Die Weisheit des Atems
ATEM und das Nervensystem
Das vegetative (autonome) Nervensystem beeinflusst den Atem und andere wichtige Organsysteme. Das sympathische und das parasympathische Nervensystem wirken hierbei als «Gegenspieler» zusammen. Das sympathische Nervensystem macht uns wach und aktiv, es erhöht Blutdruck, Pulsrate, Muskeltonus und Atemfrequenz, es stellt die Blutgefässe eng und die Bronchien weit, um eine erhöhte Energieversorgung zu ermöglichen. Das parasympathische Nervensystem macht uns ruhig und fördert Regenerationsprozesse und Erholung, es senkt Blutdruck und Pulsrate, die Blutgefässe werden weit, die Muskulatur entspannt sich und der Atem fliesst in einem ruhigeren Rhythmus. Emotionen und unser Atem Emotionen wirken direkt auf unseren Atem ein und drücken sich durch ihn aus. In der Angst zieht sich der ganze Mensch zusammen, der Atem wird flach und klein. Ein Schrecken lässt uns den Atem stocken, wir ziehen ihn abrupt ein und halten ihn dann an. In der Traurigkeit löst sich unser Atem im Schluchzen, in der Freude im Lachen (beides wirkt lösend auf das Zwerchfell). Sind wir müde oder energielos, überfällt uns ein Gähnen, das uns durch die dabei entstehende Atemvertiefung wieder mehr Energie zuführt. Wut kann den Atem ungemein beleben, energisches Atemholen dient zum Aufblähen des Brustkorbs, um sich in Positur zu setzen, und unser Abscheu äussert sich in verächtlichem Schnauben. Wenn wir etwas innerlich loslassen, in der Entspannung oder in der Resignation, entfährt uns ein entlastender Seufzer, und unsere prüfende Neugier drückt sich im Weiten der Nasenflügel, im Schnuppern und Schnüffeln aus. Schon immer wusste man um die engen Wechselwirkungen des Atems mit mentalen Zuständen, mit Gedanken und Vorstellungsbildern. Wir können selbst beobachten, welche Wirkungen enge, reflexhafte, von Angst und Sorge durchsetzte Gedankenbilder auf den Atem haben, und welche Wirkungen weite, möglichkeitenreiche und zuversichtliche Gedanken. In vielen Traditionen wird der Atem als Tor zur Meditation, zum Stillwerden und zum Wesentlichen angesehen und Atemübungen als Weg dazu eingesetzt. Audio: Die Weisheit des Atems https://www.spirituelle-transformation.com/store/p37/2008 WÄHREND DU EINSCHLÄFST Achte auf deinen Atem, während du einschläfst. Die Bewegung deines Bauches, die Berührung der Luft in deiner Nase oder der Luftstrom in deinem Körper: Wenn du meditierst und in den Schlaf fällst, wirst du in Meditation aufwachen. Das heißt, auf subtile Weise, in deinem tiefen Unbewussten, geht die Methode weiter. Deine ganze Nacht wird zu einer Meditation. Dein Schlaf wird von einer anderen Qualität sein - ruhiger, entspannter, erholsamer, verjüngender. Und sechs oder acht Stunden lang geht das Zeuge-Sein unterdessen weiter. Wenn du am Morgen merkst, dass du wach bist, wirst du überrascht sein! Du bist Zeuge deines Atems. |
Veetman spricht über den Atem, die Seele, Bewusstsein und unsere Lebenskraft;
aus der CD 2034. Die Weisheit des Atems |